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Sommerdeaflympics 2021 Caxias de Sol – mit brasilianischem chaotischentspanntem Charakter

By andrea | Mai 20, 2022

Am Donnerstag, den 28.05.22 ging es in aller Früh für die Beachvolleyballer von Frankfurt nach Caxias de Sol. GER1 mit Henrik Templin und Max Pähler, sowie GER2 mit Marko Sudy und Maximilian Schmidt (Berliner GSV) erfreuten sich nach knapp 24 Stunden Reise über ein Sandwich im etwas abgelegnen Sky Samuara Hotel im Wald von Caxias.

Bereits jetzt lernten die Volleyballer den brasilianischen Charakter kennen. Neben regnerischen kalten 15°C, ist die schlechte Organisation Teil von Brasilien. Wir hatten leichte Raumprobleme im Hotel, so dass wir drei Tage mit anderen Sportlern unsere Zimmer teilen durften. Aber auch die Trainings- und Turnierzeiten waren schlecht organisiert. Immer wieder wurden Zeiten verschoben oder wurden gar nicht kommuniziert, was durch den stündlich abfahrenden Transport kein Spaß für die Sportler war. So waren wir schnell für eine Stunde Training sechs Stunden unterwegs.

Dazu kam das brasilianische Wetter. Der Regen lies die neuaufgeschütteten Beachvolleyballfelder so hart werden, dass sie nicht bespielbar waren. Die Organisation entschied das gesamte Turnier in einer Beachvolleyballhalle zu verlegen. Hallo Beachvolleyball mit Dach und Kälte!

Ebenfalls ein organisatorisches Chaos war der Hörtest. Nach drei Tagen hatte Maximilian Schmidt bei seinen ersten Deaflympics endlich die Akkreditierung und damit die Bestätigung: Er hört tatsächlich nichts.

Die Auslosung der Gruppen war ganz im Gunsten von GER2. Iran, Japan1 und Estland teilten sich mit GER2 eine Gruppe. GER1 mussten sich dagegen gegen Ukraine1, Tschechen1, Brasilien2 und Canada behaupten. GER2 um Sudy und Schmidt hat anfangs leichte Startprobleme, womit sie das Spiel gegen Iran 1:2 abgeben mussten. Von Spiel zu Spiel steigernden sie sich womit sie alle Gruppenspiele gewannen, einen soliden zweiten Platz in der Gruppe einnahmen und sich somit direkt für das Achtelfinal qualifizierten. Parallel belegte GER1 Platz drei in der Gruppe und hatte die Möglichkeit über ein LuckyLoser-Spiel sich ins Achtelfinale zu kämpfen. Da der Gegner von GER1, Japan2 an Covid erkrankte, qualifizierte sich auch GER1 für das Achtelfinale.

In der zweitägigen Pause machte sich die Mannschaft ein Bild von Caxias de Sol. Die Stadt, die ursprünglich von Deutschen und Italienern besiedelt wurde, begeisterte durch eine schöne Kirche, großen sportliche angelegten Park und kleinen Menschen. Die Volleyballer sorgten mit ihrer Größe immer wieder für Aufsehen. Der Städtetrip wurden durch den Kauf von brasilianischem Matetee und dazu passenden Holztassen und Röhrchen abgerundet. Im Hotel der deutschen Mannschaft sorgten die Volleyball mit ihren unterschiedlichen Tees für Verkostungen und brasilianischem Flair.

GER2 trat im Achtelfinale gegen Tschechen2 an. Schmidt hatte Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen, womit Tschechen im ersten Satz 15:8 führte. Dank der Ruhe des erfahrenen Spielers Sudy, gewann GER2 in einer Aufholjagd den Satz mit 21:18. Im Zweiten Satz spielte Deutschland solide ihr Spiel und sicherten sich das Viertelfinale. GER1 sicherte sich gegen Italien ebenfalls das Viertelfinale.

Sudy und Schmidt traten gegen die letztjährigen WM erstplatzierten Ukraine1 an. GER2 tat sich schwer gegen das gute Blockspiel, harte und clevere Angriffe der Ukrainer durchzusetzen. Womit sie das Spiel 0:2 verloren. Da GER1 nach einem 0:1 Rückstand den Sieg gegen Finnland mit 2:1 erspielten, war der nächste Gegner von GER2 am gleichen Tag Finnland, da alle Plätze von 1-8 ausgespielt werden.

GER2 lies sich von einem sehr konstanten Spiel von Finnland 1:2 geschlagen geben und spielten am Folgetag sich den 7. Platz gegen Österreich ein. GER1 unterlag Ukraine1 knapp im Halbfinale und sicherten sich zuletzt ein soliden Sieg gegen Iran mit 2:0 und damit die erste Medaille für Deutschland im Beachvolleyball seit der Gründung der Deaflympics. Glückwunsch an die zwei Jungs!! Die gesamten Beachvolleyballer feierten diese erste Medaille feuchtfröhlich, was den Nachhauseflug am 15.05 durch die Müdigkeit „wie im Flug vergehen lies“.

Zusammenfassend nehmen die Beachvolleyballer eine Bronzemedaille und den chaotischentspannten Eindruck von Brasilien mit nach Hause. Danke an alle Unterstützer, die das möglich gemacht haben!

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